Etymologie - der Name "Thun"

Woher der Name „Tono“ stammt ist ungewiss. Es gibt in den diversen Zeugnissen Namensformen wie Tunno, Tonno, Thunne, Tunn. Erst im Laufe des 14. Jahrhunderts bürgerte sich die „deutsche Form“ von Tono „Thunn“ ein, eine Abwandlung, welche sich durch die Kontakte zu den deutschsprachigen Gebieten und die Ausbreitung der Familie vor allem im mitteleuropäischen Raum zu „Thunn“ erklärt. Das erste Mal einheitlich als „Thunn“ bezeichnet wurde die Familie 1407, als  fünf Familienmitgliedern in den Elephantenbund eintraten. [1] Die Nonsberger jedoch benennen die Familie heute noch „Ton“. [2]

Weitere Anknüpfungspunkte an das Problem der Herkunft des Namens bzw. der Familie selbst finden sich in den Aufzeichnungen aus dem 12. Jahrhundert zum bekannten Tonalepass, welcher dieselbe Wortwurzel enthält. Dieser soll bereits 1127 bei der Schenkung des Hospizes S.

Bartolomeo am Tonalepass erwähnt worden sein [3], also vor der ersten überlieferten Erwähnung des Familienmitgliedes Bertoldus de Tonno aus dem Jahre 1145, was belegt, dass der Name „Ton“ schon vorher in der Gegend des Nonstales und des Val di Soles verbreitet war. Der Pass, welcher im Mittelalter als wichtiger Übergang für den Handel fungierte [4] befand sich nicht in unmittelbarer Nähe des Sitzes der Familie an der Rocchetta. Auch war es im Mittelalter für Personen üblich, sich nach dem Wohnort zu benennen und nicht umgekehrt. [5]

[MT]

Lesen Sie >hier< etwas über die Anfänge der Familie Thun.

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[1] Gründungsschrift vom 28. März 1407 abgedruckt bei: Jakob A. Brandis, Geschichte der Landeshauptleute von Tirol, Innsbruck 1850, S. 156-162.
[2] Vgl. Quirino Bezzi, La storia della Val di Sole, S. 139.
[3] Testament des Dominikus de Marchis vom 13. April 1127, erwähnt bei Bartolomeo Del Pero, Geschichte des Hospizes auf dem Tonalepaß (Der Schlern 14) 1933, 288-289, hier S. 288.
[4] Vgl. Gian Maria Varanini, Itinerari commerciali secondari nel Trentino bassomedievale, in: Die Erschließung des Alpenraumes für den Verkehr im Mittelalter und der frühen Neuzeit. L’apertura dell’area alpina all traffico nel medioevo e nella prima era moderna (Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer, Hrsg. von der Kommission III Kultur, Berichte der Historikertagungen 7), Bozen 1996, S.101-128, hier S. 108-109; für die Geschichte des Hospizes S. Bartolomeo immer noch grundlegend, jedoch dürftig: Bartolomeo Del Pero, Geschichte des Hospizes auf dem Tonalepaß (Der Schlern 14) 1933, 288-289.
[5] Vgl. Josef Egger, Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit, Innsbruck 1880, S. 264.

Personen (1808 Treffer, Seite 40 von 46)

Name Geburt Geburtsort
Freiherr von Thun Anton
Freiherr von Firmian Wilhelm Franz
Graf von Suys Ernst Ferdinand
Freiherr von Thun Simon
Graf von Chiodo Julius
von Neideck Veronika
Gräfin von Kinsky Wilhelmine
Fürst von Windisch-Grätz Alfred
Freiherr von Thun Philipp
Schniewind Gabriele
Prinzessin von Auersperg Gabriele
von Illesházy Brigitta
Graf von Thun-Hohenstein Maximilian
Gräfin von Thun Therese Theodora 1663
Graf von Serenyi Franz Josef
Freiin von Thun Dorothea Corona 26.02.1525
Graf von Thun-Hohenstein Christoph Carl
von Arz Brigitta
Freiherr von Spaur-Valer Ulrich
Graf von Arco Vicinguerra
Fuchs von Fuchsberg Elisabeth
Graf von Montfort Bregenz und Argen Anton
Graf von Thurn-Valsassina Douglas
Graf von di Manfredi von Nusstal Franz
Gräfin von Thun-Hohenstein Therese Ludmila Apollonia 20.02.1666
Gräfin von Thurn-Valsassina Franziska
Freiherr von Thun Viktor
Fürst zu Schwarzenberg Karl
von Schroffenstein Magdalena
Graf von Miniscalchi Alfons
Gräfin von Thun-Hohenstein Margarethe Ursula Katharina 1667
von Schroffenstein Christoph Heinrich
Gräfin von Lodron-Laterano Aloisia 03.04.1763
Graf von Emily Franz
Pleister Anna-Katharina (nicht sichtbar) (nicht sichtbar)
Prinzessin von Oettingen-Wallerstein Wilhelmine
Freiin von Thun Katharina
Graf von Lodron-Laterano Ernst
Gräfin von Thun Anna Margarethe 12.12.1670
von Welsperg Christoph