Die Anfänge der Familie Thun

Die Ursprünge der Familie Thun

Der Ursprung der Familie Thun (erst ab 1628 Thun-Hohenstein) ist bis heute noch nicht gänzlich geklärt und durch die bereits gründlich untersuchten Quellen in den Standardwerken zur Familiengeschichte  [1] und der eher dürftigen Quellenlage im 11. und 12. Jahrhundert, ist auch in Zukunft kaum eine zufriedenstellende Antwort zu erwarten. Lediglich kann, insofern die Geschichte der Familie in den größeren geschichtlichen sprich regionalen aber auch überregionalen Kontext gestellt wird, eine Annäherung stattfinden.

Der Herkunftsort der Familie Thun ist, fernab von Ursprungslegenden und diversen Theorien, im Nonstal im heutigen Trentino zu suchen. Die Familie Thun trittt in der heutigen Überlieferung in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts dort auf, wo sich am Eingang des Tales auf der rechten Seite flussaufwärts des Noce der Engpass Rocchetta (ehemals Puntelpeyn oder Ponte alpino [2]) mit einer Anhöhe befindet. Diese Gegend bildete früher die Pfarre Ton, zusammengesetzt aus den kleinen Dörfern Vigo [3], Novesino (heute Masi Nosin), Toss und einige andere. Ein Dorf, das Tono hieß, gab es wohl nicht. Pinamonti [4] schreibt, er selbst habe noch eine Urkunde in Händen gehalten, wo eine plebs Toni im Jahre 1145 vorkam, leider ist dieses Dokument heute nicht mehr erhalten. Jedoch wird heute noch die Pfarre in Vigo „Ton“ genannt, welche ab immemorabili (zu unbekannter Zeit) entstand.

Auf der Anhöhe, auf der die Familie Thun erstmals ihren Stammsitz hatte, steht heute noch die Kapelle S. Margherita, welche die Thuns, als sie ihre Residenz zum Hügel nähe Vigo, dort wo heute Castel Thun thront, verlegte, erbauen ließ. Flur-, Straßen- und Ortsnamen erinnern jedoch noch an die Zeit, als die Anhöhe am Eingang des weiten Nonstales Sitz der Familie war. [5]

Namensentwicklung [6]

Woher der Name „Tono“ stammt, ist ebenfalls ungewiss. Es gibt in den diversen Zeugnissen Namensformen wie Tunno, Tonno, Thunne, Tunn. Erst im Laufe des 14. Jahrhunderts bürgerte sich die „deutsche Form“ von Tono „Thunn“ ein, eine Abwandlung, welche sich durch die Kontakte zu den deutschsprachigen Gebieten und die Ausbreitung der Familie vor allem im mitteleuropäischen Raum zu „Thunn“ erklärt. Durchgesetzt hat sich der Name „Thun“ dann ab dem Jahre 1407 mit dem Eintritt von fünf Familienmitgliedern in den Elephantenbund. [7] Die Nonsberger jedoch benennen die Familie heute noch „Ton“.[8]

Weitere Anknüpfungspunkte an das Problem der Herkunft des Namens bzw. der Familie selbst finden sich in den Aufzeichnungen aus dem 12. Jahrhundert zum bekannten Tonalepass, welcher ja dieselbe Wortwurzel enthält. Dieser soll bereits 1127 bei der Schenkung des Hospizes S. Bartolomeo am Tonalepass erwähnt worden sein [9], also vor der ersten überlieferten Erwähnung des Familienmitgliedes Bertoldus de Tonno aus dem Jahre 1145, was belegt, dass der Name „Ton“ schon vorher in der Gegend des Nonstales und des Val di Soles verbreitet war. Der Pass, welcher im Mittelalter als wichtiger Übergang für den Handel fungierte [10] befand sich nicht in unmittelbarer Nähe des Sitzes der Familie an der Rocchetta. Auch war es im Mittelalter für Personen üblich, sich nach dem Wohnort zu benennen und nicht umgekehrt. [11]

Auch jene Vermutungen, die Familie Thun würde von den Schweizer Thuns und der Stadt Thun abstammen [12], werden durch eine etymologisch-historische Analyse relativiert. Die Stadt Thun am Thunersee schien erstmals um 700 als „lacum Dunensis“ [13] auf. Der Name wird hier vom keltischen Wort „dunum“ für Befestigunsanlage bzw. Palisadenwerk abgeleitet. Die Wortwurzel ist bei der Familie Thun eine andere, nämlich „Ton“. Dass das Wappen der Stadt dem Urwappen der Thuns sehr ähnelt ist auch kein Argument: die heraldischen Darstellungsmöglichkeiten im Mittelalter waren begrenzt und können so zu vielen Überschneidungen führen.

Die Herkunft der Familie Thun aus dem Nonstal ist demnach nicht zu bestreiten. Bei den Überlegungen allerdings, ob, wann und wodurch die Familie in das Nonstal gelangte, bleibt viel Platz für Mutmaßungen. Am ehesten stammt das Adelsgeschlecht jedoch von der im Nonstal ansässigen romanisierten langobardischen Bevölkerung ab und hatte sich mit der Zeit zu einer angesehenen Familie entwickelt. Als das Bistum Trient im Jahre 1027 durch Kaiser Konrad II. zu einer Grafschaft wurde, stellte sich die Familie zuerst in den Dienst von Adeligen, später dann in den des Bischofs (Ministeriale). So konnten sie durch geschickte Diplomatie und wichtigen Belehnungen ihre Macht weiter ausbauen. [14]

Die ersten Familienvertreter

Der Prager Prämonstratenserpater Armando Friedenfels führt in seinem Werk zur Familie Thun-Hohenstein einen Albertinus de Tono an, welcher im Jahre 1050 bereits als angesehener Mann in der Gegend von Trient gelebt haben soll und lange Zeit an die Spitze Thun’scher Stammbäume gesetzt wurde. [15] Allerdings bemüht sich der Autor in diesem Werk nicht um historische Genauigkeit, sondern vielmehr um eine Lobhymne auf die Familie Thun und seinen persönlichen Gönner Romedio von Thun . Der Name Albertinus kommt zwar später immer wieder in der Familie vor, jedoch ist dies kein zwingender Beweis für eine Verwandtschaft.

Eine erste belegte Erwähnung eines Mitglieds der Familie Thun findet sich in der Stiftungsurkunde des Klosters St. Michael an der Etsch aus dem Jahre 1145 [16], in der ein Bertoldus de Tunno als Zeuge der Stiftung genannt wird. Bertoldus tritt noch einmal im Jahre 1155 als Zeuge bei einer Urkunde des Bischofs Eberhard von Trient (1154-1156) in Riva auf. [17] Ob der Name „de Tonno“ als Familienhinweis galt, oder als bloße Angabe des Herkunftortes, lässt sich heute nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, auf diese Problematik stößt man in der genalogischen Forschung immer wieder. Jedoch trat Berthold als zweiter Zeuge nach Eberhard von Flavon auf, also ist anzunehmen, dass es sich hierbei bereits um einen angesehenen Familiennamen handelte.

Im 12. Jahrhundert finden wir noch weitere vereinzelte Thunmitglieder, welche jedoch aus Mangel an Quellen, wie auch bei Berthold, nicht in eine gesicherte Stammesfolge eingebaut werden können. So etwa ein Pietro di Tonno im Jahre 1165, der als Zeuge bei dem Testament der Beatrice d’Este fungiert haben soll [18],[break] oder die Brüder Adelperus und Anselmus , welche zusammen auf einer Urkunde des Domkapitels Trient aus dem Jahre 1170 [19] erscheinen. Da sie zur selben Zeit wie Bertoldus gelebt haben, ist anzunehmen, dass es sich dabei um engere Verwandte handeln muss (Neffen, Brüder, etc.). Zusammenhängender werden die Namen aus der Familie, sobald Personen des Öfteren in Urkunden (im Umkreis von Trient) erscheinen, im besten Falle mit Angabe des Vaters.

Bei diesen ersten Erwähnungen treten die diversen Familienmitglieder meist als Zeugen eines Rechtsaktes auf. Es gibt zwar wenige soziologische Untersuchungen zur Reihung der Zeugen einer Urkunde im früheren Mittelalter[20], man kann jedoch durchaus sagen, dass die Rangordnung in der Zeugenreihe auch Ausdruck von Ansehen war. Regional zeigen Untersuchungen, dass auch in Alttirol eine Reihung nach Rangordnung nicht ungewöhnlich, jedoch nicht ausschließlich war.[21]

Die Vertreter der Familie Thun sind in den Quellen des 12. Jahrhunderts, vorne an Bertoldus in der Stiftungsurkunde von St. Michael an der Etsch und später bei der Urkunde aus Riva, durchwegs unter den ersten Zeugen zu finden[22], was annehmen lässt, dass diese Personen bereits in der Mitte des 12. Jahrhunderts als anerkannt und ehrenwert galten, was zum Schluss führt, dass auch die Familie hohes Ansehen im Trentiner Raum genoss.

Wie groß die Familie damals bereits war, vermag man heute nicht mehr zu beantworten. Anzumerken ist lediglich, dass in der „carta de collonellis“ von 1190 [23], bei der Bischof Konrad von Trient für den Römerzug Kaiser Heinrichs VI. fünf Heeresgruppen zusammenstellt, die Familie der Thun als vierte Gruppe „illi de Tun“ (jene der Thun) mit den Herren von Ivano und Flavon, Rumo und Spaur genannt wurde. Diese Redewendung „illi de“ wird speziell in dieser Urkunde im Unterschied zum Begriff „domus“ verwendet, einige wenige werden hingegen ohne eine Spezifizierung, also mit bloßem Namen, angegeben. „Domus“ wurde im Mittelalter als größerer Haushalt verstanden, welcher nicht nur die Kernfamilie, sondern auch weitere Familienmitglieder, Knechte und Mägde mit einbezieht. Die Bezeichnung „illi de“ soll deshalb einen Unterschied zu diesem beschreiben, zumal domus als Begriff etabliert war. Dabei handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine kleinere familiäre Gemeinschaft. [24] Somit kann man annehmen, dass die Familie Thun in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts zwar eine größere Familie mit gewissem Ansehen war, jedoch noch nicht den Status eines „domus“ erreicht hatte. Leider gibt es aus dieser Zeit im Raum Trient nicht genügend Quellenmaterial um eine umfassende sozialgeschichtliche Studie anzufertigen und auch letzte Zweifel auszuräumen. Mit Sicherheit zeugt die carta de colonellis jedoch von der Wichtigkeit der Familie bereits zu diesem Zeitpunkt, zumal sie als Führer der vierten Heeressäule (der des Nonstales) genannt werden.

Ab dem Zeitpunkt dieser berühmten carta dei colonelli wird die Quellenlage um die Familie Thun dichter. Eine ununterbrochene Stammesreihe lässt sich seit Manfredinus festmachen. Dieser wird in einer Urkunde des Bischofs Albert von Trient von 1187 als Zeuge erwähnt. [25] 1199 folgt eine weitere Erwähnung dieses Manfredinus neben seinem Bruder Albertinus de Tonno in einer für die Familiengeschichte überaus wichtigen bischöflichen Urkunde von 1199: Die Familienvertreter wurden mit der Anhöhe Vision bei dem Engpass Rocchetta belehnt, um dort ein Schloss, welches zum ersten Stammsitz der Thuns werden sollte, bauen zu können. [26] Albertinus wird bei der Belehnungsurkunde als erster genannt und ist somit vermutlich der ältere der beiden Brüder, allerdings reicht seine Linie nur bis Anfang des 14. Jahrhunderts. Manfredinus und seine direkten Nachkommen hingegen werden als Stammväter der Familie Thun angesehen.

Als dritter Empfänger der Belehnung wird ein Liutus de Marostega angeführt, welcher vielleicht ein Schwager der Beiden war. Alle drei empfangen die Belehnung allerdings nicht nur für sich, sondern auch für die vermutlich noch minderjährigen Brunatus , Petrus , Adelperus und Ottolinus . Nur bei Letzterem und dessen Vater Marsilius , welcher zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war, ist auf den ersten Blick gesichert, dass er von der Familie Thun abstammt („[…] nec non et Ottolini, quondam Marsilii, de suprascripto loco Tonni […]“). Da sich aber sei es ein Brunatus, als auch ein Petrus und Adelperus in anderen Dokumenten finden, ist anzunehmen, dass sich die Bezeichnung „de loco […] Tonni“ auf alle angeführten Personen bezieht.

Pinamonti, der des Öfteren auf Dokumente zugreifen konnte, welche heute verloren sind, führt ein Hörigkeitsbekenntniss aus dem Jahre 1218 an [27], bei welchem Manfredinus und Brunatus als Eigentümer der Leute des Herrn Pellegrini de Tegnarolo genannt werden. Dies würde nicht nur bedeuten, dass Manfredinus, welcher heute an die Spitze des Thun’schen Stammbaums gesetzt wird, 1218 noch lebte, sondern auch, dass die Familie Thun bereits Anfang des 13. Jahrhunderts Besitzungen hatten, welche über das Nonstal hinausreichten.

Manfredinus hatte einen Sohn namens Warimbert I. , bei welchem die Quellenlage deutlich dichter wird. Diese zeigt, dass in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts dieser Warimbert die Familie nach außen hin vertrat: neben dem Auftreten als Zeuge bei diversen Belehnungen, war er als Vasall des Bischofs bei Lehensgerichten, Befehlsverordnungen u.Ä. anwesend. [28]

Der Besitz des Geschlechtes scheint ursprünglich nicht sehr groß gewesen zu sein, so standen die Thuns anfangs als Vasallen den Grafen von Flavon und Eppan in Lehen. Die Familie scheint bereits einiges an Reichtum angesammelt haben, zum Beispiel erhielt Bischof Egno von Trient aus dem Hause Eppan im Jahre 1261 von Oldericus und Enricus de Visione [29] ein ansehnliches Darlehen. [30] Dennoch konnte die Familie erst nach dem Aussterben des Eppaner Geschlechtes [31] richtig aufblühen, da sie die Lehen, die sie ursprünglich von den Grafen von Eppan empfingen, vom Bischof oder dem Landesfürsten erhalten konnten und somit als Ministerialen in den Dienst des Bischofs traten.

[MT] Lesen Sie >hier< etwas über den Aufstieg der Familie Thun.

 

[1] Vgl. hierfür Giuseppe Pinamonti, Memorie intorno la famiglia de’ Signori di Tono ora conti di Thunn, Milano 1839; Legis Glückselig, Denkwürdigkeiten des Grafenhauses Thun-Hohenstein, Prag 1866; Carl Ausserer, Der Adel des Nonsberges. Mit 72 Abbildungen von Schlössern, Wappen und Siegeln, in: Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft „Adler“, Wien 1899; Edmund Langer/Rudolf Rich, Mittelalterliche Hausgeschichte der edlen Familie Thun (8 Bände), Wien 1904-1910.
[2] Vgl. Ausserer, Der Adel des Nonsberges, S. 43.
[3] Der Name „Vigo“ stammt vermutlich von „vicus“ für Gehöft bzw. Dorf ab, später wurde dann aus „vicus Toni“ einfach „vicus/Vigo“.
[4] Vgl. Pinamonti, Memorie, S. 10.
[5] Vgl. z.B. die Straßen „via S. Margherita“ oder „via Tor di Visione“, die „localitá Castelletto“ (kleines Schloss).
[6] Lesen Sie hierfür auch den Lexikonartikel Etymologie - der Name "Thun"
[7] Gründungsschrift vom 28. März 1407 abgedruckt bei: Jakob A. Brandis, Geschichte der Landeshauptleute von Tirol, Innsbruck 1850, S. 156-162.
[8] Vgl. Quirino Bezzi, La storia della Val di Sole, S. 139.
[9] Testament des Dominikus de Marchis vom 13. April 1127, erwähnt bei Bartolomeo Del Pero, Geschichte des Hospizes auf dem Tonalepaß (Der Schlern 14) 1933, 288-289, hier S. 288.
[10] Vgl. Gian Maria Varanini, Itinerari commerciali secondari nel Trentino bassomedievale, in: Die Erschließung des Alpenraumes für den Verkehr im Mittelalter und der frühen Neuzeit. L’apertura dell’area alpina all traffico nel medioevo e nella prima era moderna (Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer, Hrsg. von der Kommission III Kultur, Berichte der Historikertagungen 7), Bozen 1996, S.101-128, hier S. 108-109; für die Geschichte des Hospizes S. Bartolomeo immer noch grundlegend, jedoch dürftig: Bartolomeo Del Pero, Geschichte des Hospizes auf dem Tonalepaß (Der Schlern 14) 1933, 288-289.
[11] Vgl. Josef Egger, Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit, Innsbruck 1880, S. 264.
[13] Vgl. Hektor Ammann, Die Anfänge der Stadt Thun (Sonderdruck aus der „Zeitschrift für Schweizerische Geschichte“ XIII. Jahrgang Heft 3 1933), S. 7-8.
[14] Grundlegend für die Entwicklung des Nonsberger Adels vgl. Ausserer, Der Adel des Nonsberges.
[15] Vgl. Armando Friedenfels, Gloriosus Sanctus Romedius ex comitibus […] nec non gloriosa domus comitum de Thun [..], Prag 1699, S. 7; Friedenfels war bereits zu seiner Zeit als Panegyrist bekannt, wurde jedoch selbst in wissenschaftlichen Zeitschriften wie der Acta Eruditorum hoch gelobt, dabei wurden seine unfundierten Erkenntnisse zur Geschichte der Familie Thun in dieser Zeitschrift übernommen: vgl. Acta Eruditorum, Lips.4 (1703), S. 68-71.
[16] Stiftungsurkunde der Kirche St. Michael an der Etsch vom 29. Sept. 1145, abgedruckt bei: Joseph Freiherr von Hormayr, Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol (Erster Theil. Zweite Abteilung), Tübingen 1808, S. 68-69. Die Urkunde ist im Original nicht mehr erhalten. Eine zweite Abschrift findet sich bei Bernedetto Bonelli, Notizie istorico-critiche della chiesa di Trento, Trient 1760, S. 391-392; Bonelli transkribiert allerdings Pertoldus de Tunne.
[17] Urkunde von 4. April 1155 in Riva, abgedruckt bei Rudolf Kink, Codex Wangianus. Urkundenbuch des Hochstiftes Trient (Fontes Rerum Austriacum 2,5), Wien 1825 (photografischer Nachdruck), S. 21-24.
[18] Vgl. Ludovico A. Muratori, Delle Antichità Estensi, Bd.II, o.O. 1740, zit. bei Pinamonti, S. 23.
[19] 13. August 1170 in Trient, gedruckt bei: Emanuele Curzel (Hrsg.), I documenti del capitolo della cattedrale di Trento. Regesti (1147-1303) (Rerum Tridentinarum Fontes VI), S.58, Nr.3.
[20] Vgl. hierfür grundlegend Julius Ficker, Vom Reichsfuerstenstande. Forschungen zur Geschichte der Reichsverfassung zunaechst im XII. und XIII. Jahrhunderte, Band I, Innsbruck 1861, S. 155-184; Heinrich Fichtenau, Die Reihung der Zeugen in Urkunden des frühen Mittelalters, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung (MIÖG), Band 87, Wien/Köln/Graz 1979, S. 302-315.
[21] Vgl. hierfür für den Trentiner Raum die umfassende Untersuchung von Marco Bettotti, La nobiltà trentina nel medioevo (metà XII - metà XV secolo), Bologna 2002.
[22] Bei der erwähnten Stiftungsurkunde wird Bertoldus de Tunne sogar als zweiter Zeuge nach Eberhard Graf von Flavon (Heberhardus Comes de flaume) angeführt.
[23] Urkunde von 18. Juli 1190 in Trient: Kink, Codex Wangianus, S. 102-104, Nr. 40.
[24] Vgl. Bettotti, La nobiltà trentina nel medioevo. Bettotti untersucht hier anhand der Urkunden aus dem 12. Jahrhundert, vor allem dem Codex Wangianus, die Begrifflichkeiten im Umgang mit Adel und dessen Umfeld, vgl. S. 133-135.
[25] Urkunde von 18. Juni 1187 in Trient: Kink, Codex Wangianus, S. 67-70, Nr. 26.
[26] Urkunde vom 17. Juli 1199 in Metz (Trentino): Kink, Codex Wangianus, S. 140-142, Nr.64.
[27] Josef von Hippoliti (†1763, Franziskaner bei S. Bernardino, Pergine), Manuskript, zit. bei Edmund Langer, Mittelalterliche Hausgeschichte der edlen Familie Thun, Heft 1, 1. Abteilung. Die Anfänge der Familie Thun, Wien 1904, S. 6.
[28] Um nur einige zu nennen: Belehnungsurkunde von 11. März 1212 in Trient:  Kink, Codex Wangianus, S. 242-244, Nr. 103; Aufforderung/Befehl  Bischofs Albert von Trient zur Stellung eines Ritters für jeden, der ein feudum de colonello besitze vom 23. Mai 1220, abgedruckt bei: Bonelli, Notizie II, S. 552-553.
[29] Im 13. Jahrhundert nannten sich einige Familienmitglieder nach dem Schloss Vision ("de Visione"). Dies wurde nicht immer konsequent eingehalten, weshalb wir heute mit Sicherheit wissen, dass es sich dabei um dieselbe Familie handeln muss.
[30] Gebietsarchiv Litomerice, Teilarchiv Decín Tetschen/Bodenbach, Familienarchiv Thun, Sektion IV, 6, 1-3.
[31] Egno von Eppan (†1273), Fürstbischof von Brixen und später unter Papst Innozenz IV. Fürstbischof von Trient, ist durch seine Seitenwechsel bei dem Streite zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. bekannt geworden. Als er und kurz darauf sein Bruder Gottschalk († ca. 1300), Kanonikus in Trient, starb, starb auch das Geschlecht der Eppaner aus. Vgl. zur Geschichte der Grafen von Eppan Walter Landi, Die Grafen von Eppan. Land und Adel an der Etsch und im Gebirge zwischen 11. und 13. Jahrhundert, Innsbruck 2009.

Graf von Thun-Hohenstein Roderich (1908-1983)

Deutscher Jurist, politischer Aktivist, Unternehmer und Entwicklungshelfer.

Roderich Graf von Thun-Hohenstein (*30. Januar 1908 in Innsbruck; † 03. April 1983 in San José, Costa Rica; katholisch) war deutscher Jurist, politischer Aktivist, Unternehmer und Entwicklungshelfer.

Familie

Graf Roderich von Thun-Hohenstein wurde am 30. Januar 1908 in Innsbruck als zweites von sechs Kindern des Innsbrucker Oberleutnants Graf Konstantin Theodor Franz Thun-Hohenstein und der Freiin Therese von Stotzingen geboren. Da der erstgeborene Sohn Graf Johannes bei der Geburt starb, war Roderich der Älteste von fünf Geschwistern. Neben seiner Schwester Gräfin Maria Rosario hatte Roderich drei weitere Brüder, die Grafen Otmar , Joseph Bernhard und Matthäus .

Roderich von Thun-Hohenstein heiratete am 03. Oktober 1955 Manuela Mercedes Costance Gräfin von Tattenbach , Tochter des deutschen Botschafters in Costa Rica Franz Ludwig Willhelm Graf von Tattenbach und Luise Yglesias-Rodriguez , Tochter des ehemaligen costaricanischen Präsidenten, Rafael Yglesias. Die Ehe der beiden blieb Kinderlos.

 

Leben

Jugend und Ausbildung

Roderich von Thun-Hohenstein wuchs mit seinen vier Geschwistern in Innsbruck auf und erfuhr dort auch seine schulische Ausbildung. Die Familie war für die Geschwister Thun ein wichtiger Bezugspunkt, vor allem die Mutter, aber auch Roderich als ältester Bruder spielten für den Zusammenhalt eine zentrale Rolle. Letzterer versuchte später mit seinem Einkommen immer einen Beitrag zur Linderung des finanziellen Notstands der Familie zu leisten. Roderich galt zudem als begabter und wissbegieriger Schüler. Er war sehr religiös und engagierte sich in seiner Freizeit in der katholischen Jugend.[32]

Nach seiner schulischen Ausbildung studierte Roderich Thun-Hohenstein Rechtswissenschaften an der Innsbrucker Universität. Da er ein sehr begabter Student war, gelang es ihm in kurzer Zeit zu promovieren. Außerhalb des Studiums und seiner religiösen Tätigkeiten interessierte sich Roderich sehr stark für Naturkunde. Seine Freizeit verbrachte er stets in der Innsbrucker Bergwelt, wo er persönliche Studien über die Flora und Fauna der Alpen durchführte. Insbesondere war er an Vogelkunde interessiert.[33] Zu seinen weiteren Interessen gehörten aber auch Musik und Literatur.[34]

Nach der Promotion zog Roderich Thun nach Prag und wurde die Rechte Hand des Fürsten Lobkowitz auf dem Prager Hradschin.[35]

 

Politische Aktivität während des Nationalsozialismus

Nach seiner Tätigkeit in der tschechoslowakischen Hauptstadt übersiedelte Graf Thun zu Beginn der 1930er Jahre nach Bonn. Aufgrund seiner auch journalistischen Arbeiten lernte Roderich viele politisch einflussreiche Persönlichkeiten kennen, die vor allem aus dem katholisch-konservativen Milieu stammten. Eine seiner wichtigsten Bekanntschaften aus diesen Kreisen war der Zentrumspolitiker und damalige Vizekanzler des Hitler-Kabinetts Franz von Papen (1879 – 1969), der ihn den Einzug in die politische Landschaft des Dritten Reichs ermöglichte.[36]

Roderich Thun akzeptierte im April 1933 von Papens Angebot, das Amt des Generalsekretärs des unter dessen Schirmherrschaft gegründeten „Bundes katholischer Deutscher, Kreuz und Adler“ zu übernehmen. Das Ziel dieses christlich-konservativen Bundes war es einerseits „den katholischen Volksteil ideologisch und politisch in das System der faschistischen Diktatur einzugliedern“[37] und andererseits die politische Stellung von Papens zu stärken.[38] Im Juli desselben Jahres übernahm Roderich Thun das Amt des Geschäftsführenden Vorsitzenden. Als im Oktober 1933 der Bund „Kreuz und Adler“ in die neugegründete „Arbeitsgemeinschaft Katholischer Deutscher“ (AKD) überging, blieb Roderich in derselben Funktion tätig. Wie der Bund „Kreuz und Adler“ zielte auch die AKD auf die Bündnisarbeit zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus.[39]

In einem Vortrag von Graf Thun über „die Aufgaben des katholischen deutschen Adels im dritten Reich“ auf der Generalversammlung des Rheinisch-Westfälischen Vereins katholischer Edelleute im Januar 1934, kamen die Ziele der AKD eindeutig zum Ausdruck: Als Geschäftsführer rief Thun-Hohenstein seine Zuhörer dazu auf, „die rückhaltlose Mitarbeit am Nationalsozialismus zu vertiefen“ und zwar im „katholischen Volksteil“. Er betonte weiters sein „blindes Vertrauen in den Führer“ und versuchte nachzuweisen, dass es keine Differenzen zwischen katholischen Glauben und dem Programm der NSDAP gibt. Die hitlersche „Abwehrschlacht gegen Osten“ habe für den katholischen Adel eine Vergleichbare Bedeutung wie z.B. die Türkenabwehr vor Wien. Auch sprach er von einer „nie mehr wiederkehrenden Gelegenheit zur Bewährung für den katholisch-deutschen Adel.“[40]

Die politische Karriere des Grafen Thun-Hohenstein endete aber sehr schnell nach seinem Aufruf zur Mitarbeit am NS-Regime. Ein halbes Jahr später, wurde er nämlich in den sogenannten Röhm-Putsch vom 2. Juli 1934 involviert. Im Zuge der Ausschaltung der innenpolitischen Opposition wurde Roderich Thun als Mitglied der „reaktionären Kreise“ um von Papen von der Gestapo verhaftet und ins Hausgefängnis der Gestapo in der Prinz-Albrecht-Straße in Berlin deportiert. Er wurde allerdings noch am selben Abend aus diesem entlassen.[41]

Nach den Ereignissen im Juli war von Seiten des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda eine Entsendung des Grafen nach Rom „zur Überwachung der Zentrumsemigration und zur Kontrolle der vom Vatikan nach Deutschland laufenden Verbindungen“ geplant. Der Plan wurde allerdings aufgegeben und für ihn wurde „eine Verwendung beim Reichsluftfahrtministerium in Aussicht“ gestellt.[42] Nach seiner Tätigkeit im Luftfahrtministerium fand Roderich Thun Einstellung in der Luftfahrtindustrie. Zuerst arbeitete er im Exportsektor der Firma Junkers in Dessau und bis zum Ende des Krieges war er Exportdirektor bei Messerschmitt in Augsburg.[43]

Auf Vermittlung von Rudolf Heß trat Roderich Thun-Hohenstein mit Aufnahmedatum 1. Mai 1937 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 5.599.919).[44]

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Roderich Thun zur Untersuchung in ein amerikanisches Internierungslager. Er wurde nach drei Monaten wieder freigelassen.[45]

 

Thun-Werke: Spielzeug und Kinderbücher

Nach dem Krieg begann für Roderich Thun-Hohenstein eine neue Lebensetappe. Er wohnte zu dieser Zeit in Jettingen bei Ulm, da die zerbombten Messerschmittwerke dort hingezogen waren. In einer Jettinger Tischlerei begann Roderich mit der Herstellung von Holzspielzeug für Kinder. Der kleine Betrieb begann sehr schnell zu wachsen und stellte immer mehr Arbeiter ein. Nach[break] Angaben Roderichs beschäftigte der Betrieb um 1950 bereits über 100[46] und 1957 um die 300 Arbeiter.[47]

Roderich Thun war stets bestrebt neue Spielzeugmodelle zu produzieren, die den „Spielinstinkt“ der Kinder berücksichtigen sollten. In den Thun-Werken wurde ein neuer Spielzeugtypus entwickelt, der die alten vermeintlich besser geeigneten soliden und quasi unzerbrechlichen Holzspielzeuge ersetzten sollte. Die steigende Produktion und der Verkauf dieses neuen Spielzeugtypus bestätigten Roderichs Absicht.[48]

1954 gründete er den „Arbeitsauschuss gutes Spielzeug“, der aus der Arbeitsgemeinschaft „Das richtige Spielzeug im technischen Zeitalter“ der Volkshochschule Ulm herausging und an der er selbst beteiligt war.[49] Der heute noch existente Verein „spiel gut Arbeitsausschuß Kinderspiel + Spielzeug e. V.“ mit Sitz in Ulm testet und bewertet Spielzeug. Darüber hinaus informiert er auch über die Bedeutung des Spielens für die körperliche, geistige und soziale Entwicklung von Kindern.[50]

Sein pädagogisches Feingefühl stellte Roderich Thun nicht nur durch die Herstellung von modernem Kinderspielzeug, sondern auch durch das Schreiben von Kinderbüchern. Auch diesen Sektor gelang es ihm durch die Schaffung eines neuen Bilderbuchtyps zu revolutionieren.

Zusammen mit der Innsbrucker Künstlerin Edith Kiem veröffentlichte er mehrere avantgardistische Kinderbücher wie „Das indische Zauberkästchen“, „der Luftpostbrief. Vom Urwald zu uns“ oder „Strom. Vom Stausee zur Glühbirne“. In diesen Büchern werden, durch knappe, klar eindringliche Texte von Roderich Thun und ideenreiche, phantasievolle Bilder von Edith Kiem, „die Romantik ferner Länder und früherer Zeiten mit Dingen der modernen Wirklichkeit, die dem Kinde erläutert und verständlich gemacht werden, vereinigt.“[51] Aus Innsbruck entstand somit ein neuer Typ des modernen Bilderbuchs, der auch von Seiten pädagogischer Institute untersucht wurde.[52]

 

Entwicklungshilfe in Costa Rica

Roderich Thun-Hohenstein lernte 1954 Manuela von Tattenbach, die Tochter des deutschen Botschafters in Costa Rica, kennen und heiratete sie am 3. Oktober 1955. Manuela lebte seit ihrer Kindheit auf einem ländlichen Grundstück in Costa Rica. Sieben Jahre nach der Hochzeit zog das Ehepaar dorthin. Für Roderich Thun begann die letzte Etappe seines Lebens, die ihm am Anfang sehr schwer fiel. Er musste nämlich Heimat, Elternhaus und Freunde verlassen. Die erste Zeit in Costa Rica verbrachte das Ehepaar Thun-Hohenstein auf einem kleinen Gut in den Bergen.[53]

Auf ihrem Gut lebten Roderich und Manuela mit einigen Bauernfamilien, die vom Rest des Landes völlig abgekoppelt waren. Da es sich um Analphabeten handelte die aufgrund ihrer Abgeschiedenheit keine Bildung erhalten konnten kümmerte sich Roderich darum. Er hatte schließlich den brillanten Einfall, dass solchen abgeschiedenen Bauern und Landarbeitern Bildung durch das Radio gebracht werden könne und zwar durch eine eigens eingerichtete Radiosendung.[54]

Nachdem er sein Projekt verbreitete und Finanzierungsmittel aus Deutschland erhielt, bereitete Roderich Thun 1963 den Weg für die Gründung des Zentralamerikanischen Instituts für Ausbreitung der Kultur „Instituto Centroamericano de Extensión de la Cultura“ (ICECU). Am 12. Oktober 1964 startete die erste Radiosendung von „Escuela Para Todos“ (Schule für alle). Durch diese Radiosendung wurde eine Brücke zwischen den costaricanischen Bildungsinstitutionen und den Bauern des Landes geschaffen. 1965 wurde neben der Radiosendung auch ein Almanach „El Almanaque Escuela Para Todos“ zur Bildung der Landbevölkerung eingeführt.[55]

Die Radiosendung wurde sehr bald auch in den anderen Republiken Zentralamerikas ausgesendet und von diesen mitfinanziert. Der jährlich erscheinende Almanach hatte 1982 eine Auflage von ca. 600.000 Exemplaren.[56]

Neben der Gründung des ICECU bereiteten Roderich Thun und seine Frau Manuela 1972 den Weg für die Gründung von SOS-Kinderdörfern in Costa Rica vor. Roderich, der mit dem Gründer der SOS-Kinderdörfer bekannt war, arrangierte ein Grundstück in Tres Ríos bei San Jose, wo 1975 das erste SOS-Kinderdorf gebaut wurde. Roderich und Manuela leisteten zu dieser Zeit auch maßgebliche Hilfe für die Erdbebenopfer in Managua der Hauptstadt Nicaraguas.[57]

Roderich Thun starb am 3.April 1983 in San José, Costa Rica.

 

Bibliographie

Quellen

  • Institut für Zeitgeschichte (Hrsg.) Akten der Partei-Kanzlei der NSDAP, Teil 1, Regesten, Bd. 1, München u.a. 1983
  • Thun, Joseph, Roderich Thun. Una Vida. Apuntes Biograficos de su Hermano, o.O., o.J.
  • Zorell, Elisabeth, 10Jahre Arbeitsausschuss Gutes Spielzeug, in: Intenational Review of Education 3/1964, S. 352-354.

Literatur

  • Lob, Brigitte, Albert Schmitt O.S.B. Abt in Grüssau und Wimpfen. Sein kirchenpolitisches Handeln in der Weimarer Republik und im Dritten Reich, Köln-Weimar-Wien 2000
  • Malinowski, Stephan, Vom König zum Führer. Sozialer Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen Adel zwischen Kaiserreich und NS-Staat, Frankfurt am Main 2004
  • Spitz, René Michael, Die politische Geschichte der Hochschule für Gestaltung Ulm (1953 – 1968). Ein Beispiel für Bildungs- und Kulturpolitik der Bundesrepublik Deutschland, Dissertation, Köln 1997.

Zeitungsartikel

  • „Innsbrucker schufen neuen Bilderbuchtyp“, in: Tiroler Tageszeitung, 7. Dezember 1957, S. 5
  • „La muerte de un gran hombre“, in: Fundación Escuela Para Todos (Hrsg.), Libro Almanaque Escuela Para Todos 1984, San Pedro de Montes de Oca-San José Costa Rica 1984, S. 30-33
  • Korrespondenz zwischen Roderich und Generalfeldmarschall Kesselring 20.12.1950.

Internet

[1] Thun, Joseph, Roderich Thun. Una Vida. Apuntes Biograficos de su Hermano, o.O., o.J., S. 2.
[2] Ebd.
[3] Spitz, René Michael, Die politische Geschichte der Hochschule für Gestaltung Ulm (1953 – 1968). Ein Beispiel für Bildungs- und Kulturpolitik der Bundesrepublik Deutschland, Dissertation, Köln 1997, S. 444.
[4] Ebd.
[5] Thun, Roderich Thun, S. 3.
[6] Lob, Brigitte, Albert Schmitt O.S.B. Abt in Grüssau und Wimpfen. Sein kirchenpolitisches Handeln in der Weimarer Republik und im Dritten Reich, Köln-Weimar-Wien 2000, S. 190.
[7] Die Bündelung der katholischen Bevölkerung in einem unter seiner Patronage stehenden Zusammenschluss sollte von Papen einen zusätzlichen machtpolitischen Rückhalt geben.
[8] Lob, Albert Schmitt O.S.B., S. 191.
[9] Vortrag Graf Thuns auf der Generalversammlung des Rheinisch-Westfälischen Vereins katholischer Edelleute am 24.1. 1934, in: BayHStA, GKE, Bd. 6, in: Malinowski, Stephan, Vom König zum Führer. Sozialer Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen Adel zwischen Kaiserreich und NS-Staat, Frankfurt am Main 2004, S. 560.
[10] Malinowski, Vom König zum Führer, S. 560.
[11] Institut für Zeitgeschichte (Hrsg.) Akten der Partei-Kanzlei der NSDAP, Teil 1, Regesten, Bd. 1, München u.a. 1983, S. 101 f.
[12] Thun, Roderich Thun, S. 4 f.
[13] Malinowski, Vom König zum Führer, S. 560.
[14] Thun, Roderich Thun, S. 6.
[15] Korrespondenz zwischen Roderich und Generalfeldmarschall Kesselring 20.12.1950.
[16] „Innsbrucker schufen neuen Bilderbuchtyp“, in: Tiroler Tageszeitung, 7. Dezember 1957, S. 5.
[17] Thun, Roderich Thun, S. 6.
[18] Zorell, Elisabeth, 10Jahre Arbeitsausschuss Gutes Spielzeug, in: Intenational Review of Education 3/1964, S. 352-354.
[19] Als Vorsitzender des „Arbeitsauschusses gutes Spielzeug“ äußert sich Roderich folgendermaßen zu den neuen Spielzeugtypen: „Unsere Empfehlungen beschränken sich keinesfalls nur auf Holzklötze und Stofftiere. Wir sind der Meinung, daß den Kindern eines technischen Zeitalters die entsprechende reale Umwelt im Spiel nicht vorenthalten werden darf.“[ref] http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46275309.html
[20] „Innsbrucker schufen neuen Bilderbuchtyp“, S. 5.
[21] Ebd.
[22] Thun, Roderich Thun, S. 9 f.
[23] Ebd, S. 10.
[24] „La muerte de un gran hombre“, in: Fundación Escuela Para Todos (Hrsg.), Libro Almanaque Escuela Para Todos 1984, San Pedro de Montes de Oca-San José Costa Rica 1984, S. 31.
[25] Thun, Roderich Thun, S. 11.